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Kooperation zum Thema Friedensmediation in Malta

Malta
| ZIF-Meldung

Letzte Woche hat das ZIF in Zusammenarbeit mit der Mediterranean Academy of Diplomatic Studies (MEDAC) an der Universität Malta ein dreitägiges Zertifikatsprogramm zu den Grundlagen der Friedensmediation für angehende Diplomat:innen durchgeführt. Die 15 Teilnehmenden aus europäischen und afrikanischen Ländern bekamen im Rahmen eines Moduls in ihrem Masterstudiengang die Möglichkeit, in die Grundlagen der Friedensmediation einzutauchen und mehr über die Beziehung zwischen Mediation und Diplomatie zu erfahren. Auf dem Programm stand zunächst ein zweitägiger interaktiver Input, anschließend konnten die Teilnehmer:innen ihr neu erworbenes theoretisches Wissen in einem Mediationsrollenspiel praktisch anwenden.

Als externe Expert:innen konnte das ZIF zum einen Carsten Wieland gewinnen. Wieland ist deutscher Diplomat und Mediationsexperte, der von seinen Erfolgen in der Mediation berichtete. Er sprach aber auch über die Herausforderungen, mit denen Mediationsprozesse regelmäßig konfrontiert sind. Zum anderen hielt Patrizia Albrecht, Beraterin für Klimafragen bei der OSZE, einen Vortrag darüber, wie Klimasicherheit und Mediationsprozesse miteinander verknüpft sind. Als Co-Trainerin konnte das ZIF erneut Dr. Natalia Mirimanova gewinnen, die dem Trainingsduo aus dem ZIF zur Seite stand und bereits im letzten Jahr beim Zertifikatsprogramm in Malta dabei war. Als Expertin der Friedensmediation mit über 25 Jahren Erfahrung u.a. in der Ukraine, Tadschikistan, Moldau, Westbalkan und Zypern konnte sie den Teilnehmenden mit Beispielen aus der Praxis konkrete Herausforderungen veranschaulichten und einen authentischen Einblick in die Arbeit einer Friedensmediatorin geben.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Zusammenarbeit mit MEDAC fortführen konnten“, so Amelie Overmann, Projektleiterin ‚Stärkung von Mediations- und Dialogkapazitäten‘. „Beim Zertifikatsprogramm kommen verschiedene Nationalitäten, diverse Perspektiven auf internationale Zusammenarbeit und unterschiedliche persönliche Erfahrungen zusammen. Wir sehen darin eine Chance, mit der nächsten Generation an Diplomat:innen ein gemeinsames Verständnis für Friedensmediation zu schaffen.“

Die Kooperation fand im Rahmen des Projekts „Stärkung von Mediations- und Dialogkapazitäten“ statt. Ziel des Projektes ist es, die Kenntnis über das Instrument Friedensmediation zu vertiefen und seine effektive Anwendung zu fördern, den strategischen Austausch und gezielten Wissenstransfer zwischen relevanten Akteuren der Konfliktprävention zu fördern und die Effektivität, Wirkung und Weiterentwicklung von Mediations- und Dialogengagement durch maßgeschneiderte Begleitung zu unterstützen. Finanziert wird das Projekt durch das Auswärtige Amt.