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Expert:innen-Workshop zu multilateralen Partnerschaften zu Klimasicherheit in Kairo

Afrika
UN
| ZIF-Meldung

Vom 14. bis 16. November veranstaltete das ZIF einen internationalen Expert:innenworkshop in Kairo zu "Multilateral Partnerships on Climate, Peace and Security". Vertreten waren vor Ort die Partner-Organisationen Cairo International Center for Conflict Resolution, Peacekeeping and Peacebuilding (CCCPA), die UN-Hauptabteilung für Friedenssicherung (United Nations Department for Peace Operations, DPO), die UN-Hauptabteilung für politische Angelegenheiten (UN Department of Political and Peacebuilding Affairs, DPPA) und adelphi. Im Mittelpunkt des Workshops stand die Frage, wie Klimasicherheit als Thema und Aktionsfeld in Einsätzen auf dem afrikanischen Kontinent noch besser verankert werden kann. Der Kontinent ist von den sicherheitspolitischen Implikationen des Klimawandels bereits heute stark betroffen. Der Workshop war an das Aswan Forum angedockt und lieferte auch Empfehlungen für die nächste UN-Klimakonferenz (COP28).

Tobias Pietz, Klimasicherheitsexperte des ZIF, moderierte u.a. eine Diskussionsrunde mit Klima- und Umweltberater:innen politischer Missionen und Friedenseinsätze der UN sowie EU-Missionen unter dem Titel "Mainstreaming Climate, Peace and Security in Practice ". Dabei identifizierten die Teilnehmenden gute Beispiele und Lehren für die Operationalisierung von Klima, Frieden und Sicherheit im Rahmen von Missionen beispielsweise über gezieltes In-Mission Training sowie die Schaffung von dezidierten Stellen und Strukturen zur Umsetzung dieser Thematik innerhalb der Einsätze.

Der Workshop brachte eine große Breite an Expertise von UN-Klima-, Friedens- und Sicherheitsberater:innen über politische Entscheidungsträger:innen aus internationalen Organisationen bis hin zu Vertreter:innen von Regionalorganisationen zusammen. Als Fazit waren sich die Teilnehmenden einig, dass die verbesserte Vernetzung der verschiedenen Akteure, die finanzielle Sicherung von Klima-Aktivitäten, eine integrierte Umsetzung von Projekten sowie zusätzliche Analysen von Klimarisiken auf nationaler und regionaler Ebene die sinnvollsten Ansatzpunkte und erfolgversprechendsten Faktoren für laufende und zukünftige Einsätze seien.

Tobias Pietz dazu: „Afrika leidet schon jetzt stark unter den Folgen des Klimawandels, allerdings hat der Workshop in Kairo gezeigt, dass es aktuell auf keinem Kontinent so viele Initiativen, Akteure und Daten zu Klima- und Umweltsicherheit gibt. Darauf gilt es aufzubauen, auch innerhalb von Friedenseinsätzen.“

Die Ergebnisse des Workshops werden aktuell in einem Policy Briefing für COP28 zusammen gefasst, wo die UN einen Side-Event zu Klimasicherheit und Einsätze planen. Ein weiteres Ergebnis in Kairo war, den Workshop als Ausgangspunkt für ein Peer-Network zu sehen, welches im Laufe des nächsten Jahres durch die Partner etabliert werden könnte. Das ZIF wird diesen Prozess weiter unterstützen.