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Zum International Mine Awareness Day 2021

UN
| ZIF-Meldung
© Oleksandr Ratushnyak/DDG

Seit 15 Jahren rufen die Vereinten Nationen mit dem International Mine Awareness Day am 4. April dazu auf, den Auf- und Ausbau nationaler Minenräumkapazitäten zu fördern. Sie machen damit auf eine Gefahr aufmerksam, der besonders die Zivilbevölkerung ausgesetzt ist: Laut dem jährlich erscheinenden Landmine Monitor macht sie 70 bis 80 Prozent der Todesopfer aus.

Einmal ausgelegt halten sich Minen weder an Friedensverträge noch an Waffenstillstandsabkommen. Die Räumung von Minen zählt daher zu einer der zentralen Mandatsaufgaben von weltweit 25 Friedensmissionen. Minenräumung kann auch der Vertrauensbildung dienen, die Rückkehr von Binnenvertriebenen ermöglichen oder der Sicherung von Straßen zur zivilen Nutzung dienen.

Insgesamt arbeiten 3.000 Mitarbeiter:innen des United Nations Mine Action Service (UNMAS) daran, die von Minen ausgehenden Gefahren einzudämmen. Im Februar 2021 stellte die Bundesregierung der Organisation zusätzliche finanzielle Mittel für die Minenräumung im Irak zur Verfügung, um die Bevölkerung in den vom sogenannten Islamischen Staat befreiten Gebieten zu unterstützen.

Im Sinne der UN Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit engagieren sich darüber hinaus elf Organisationen in der Gender Working Group für ein gendersensitives Vorgehen gegen Landminen. Die Bedeutung von Geschlechtergleichberechtigung unterstreicht auch die UN-Minenexpertin Rose Muhindo in einem Interview über ihre Arbeit.

Deutschland setzt sich neben 163 weiteren Ländern als Unterzeichner der Ottawa-Konvention für ein Verbot von Landminen ein. Seit deren Inkrafttreten 1999  ist der geschätzte weltweite Bestand von 160 Mio. auf 50 Mio. Landminen zurückgegangen und 33 ehemals kontaminierte Länder/Gebiete sind als minenfrei erklärt worden.