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Neue Herausforderung für Friedenseinsätze – ZIF XChange Space zu hybriden Bedrohungen

Deutschland
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| ZIF-Meldung

In dieser Woche widmete sich das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) intensiv dem Thema hybride Bedrohungen und deren Auswirkungen auf Friedenseinsätze und demokratische Strukturen.

Im Rahmen eines Fachaustauschs am Mittwoch trafen sich Vertreter:innen des Auswärtigen Amts, zivile Expert:innen aus laufenden internationalen Einsätzen u.a. von NATO, EU und Internationalem Strafgerichtshof, sowie ZIF-Mitarbeitende zu einem vertieften Dialog über aktuelle Erfahrungen aus dem Einsatz. Impulse für die Diskussion lieferte auch die in diesen Tagen veröffentlichte ZIF-Studie „Hybride Bedrohungen – Eine neue Dimension für Friedenseinsätze“ von ZIF-Analystin Monika Benkler und dem zivilen Experten Philipp Schweers, die hybride Einflussnahmen systematisch analysiert und Handlungsoptionen für die internationale Friedenssicherung aufzeigt.

Direkt im Anschluss fand ein ZIF XChange Space am Ludwigkirchplatz statt, zu dem Vertreter:innen der Berliner außen- und sicherheitspolitischen Community, von Botschaften, Ministerien und Bundestag geladen waren. In offener und konstruktiver Atmosphäre wurden die vielfältigen Erscheinungsformen hybrider Bedrohungen diskutiert – von Sabotage und Desinformation über Angriffe auf kritische Infrastrukturen bis hin zu Finanzmanipulationen und Informationsmonopolen.

Einigkeit bestand darüber, dass hybride Bedrohungen längst nicht mehr nur fragile Konfliktgebiete betreffen, sondern auch demokratische Staaten herausfordern und gezielt zur Destabilisierung und Polarisierung von Gesellschaften beitragen. In der Diskussion wurden konkrete Ansätze für den Umgang mit diesen Herausforderungen formuliert:

  • Strategische Kommunikation als zentrales Element der Resilienz stärken
  • Bündelung von Maßnahmen und Akteuren, um schneller und koordinierter zu agieren
  • Erfolgreiche Initiativen als Modellprojekte nutzen
  • Neue und ungewöhnliche Partnerschaften eingehen, um Wirkung zu entfalten

Auch beim Berlin Peace Dialogue des Beirats der Bundesregierung für Zivile Krisenprävention und Friedensförderung am 9. Oktober war das Thema präsent. In Panels und Netzwerkrunden stand insbesondere der gesellschaftliche Umgang mit Desinformation und ihre Relevanz für Friedenssicherung im Fokus. ZIF brachte sich aktiv in die Debatte ein und stellte zentrale Erkenntnisse aus der Studie vor.