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Frauen im Peacekeeping – Deutschland leitet die offene Debatte zu Frauen in Friedensmissionen

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Am Donnerstag, 10. April, fand im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine „offene Debatte“ zum Thema „Frauen im Peacekeeping“ statt. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, und Generalmajor Kristin Lund (erste weibliche Truppenkommandeurin in der Geschichte der VN und Leiterin der UN Truce Supervision Organization mission) haben vor dem Rat gesprochen. Die deutsche Verteidigungsministerin, Ursula von der Leyen, hat die Sitzung geleitet und Merekaje Loma Nanjia vom Secretary General of South Sudan Democratic Engagement Monitoring and Observation Programme und Repräsentantin der Frauen beim National Constitution Amendment Committee, hat den Ratsmitgliedern über die Realität weiblicher Peacekeeper im Einsatz berichtet.

Generalsekretär Guterres hat Frauen als ein „Schlüsselelement bei der Erhaltung von internationalem Frieden und Sicherheit“ bezeichnet, was auch in der Resolution 1325 widergespiegelt wird. Ihre Umsetzung ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Dabei geht es nicht einfach darum, gewisse Zahlen zu erreichen, sondern das Mandat der Vereinten Nationen effektiv umzusetzen: Frauen in Truppenkontingenten verringern die Vorfälle von sexuellem Missbrauch, verbessern das Reporting zu sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und können nachhaltigere Beziehungen zu Netzwerken lokaler Frauen aufbauen, um so zu einem weitaus inklusiveren Friedensprozess beizutragen. Die Vereinten Nationen haben das Potenzial weiblicher Peacekeeper erkannt. Heute gilt es weitgehend als gesichert, dass die Involvierung von Frauen in den Friedensprozess effektivere und nachhaltigere Ergebnisse liefert, die manchmal ohne weibliche Beteiligung nicht erreichbar wären.

Generalmajor Kristin Lund hat klar gemacht, dass in diesem Moment nicht nachgelassen werden darf. In ihren Truppen setzt sie sich aktiv für Geschlechtergleicheit ein. Manchmal können dies kleinere Maßnahmen sein, wie die Entfernung von Pin-up Bildern aus gemeinschaftlich genutzten Räumen, den Fitnessräumen. Andere Maßnahmen, wie die Schaffung eines weiblichen Netzwerks, zielen darauf ab eine Anlaufstelle und Plattform für Frauen innerhalb der Truppen zu bilden.

Auch die deutsche Verteidigungsministerin begrüßt die aktuellen Entwicklungen sehr und hat ihrerseits vorgeschlagen, erfahrenere Soldatinnen als Mentoren für jüngere Kameradinnen einzusetzen.