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Das ZIF - Wer wir sind und was wir tun

Alle Menschen sollen in Sicherheit und Frieden leben. In vielen Ländern ist das schwierig. Weil dort Krieg ist. Oder weil Gruppen dort immer wieder streiten. Und es dort viel Gewalt gibt. Diese Länder nennt man Krisen-Länder. Oder Konflikt-Gebiete. Die Regierungen von anderen Ländern helfen diesen Ländern. Damit dort wieder Frieden ist. Und damit dort Frieden bleibt.

Krieg und Gewalt machen viel kaputt. Die Menschen in den Krisen-Ländern müssen viele Sachen wieder ganz neu aufbauen. Sie brauchen Hilfe in ganz vielen Bereichen.

Mitarbeiter vom ZIF Berlin helfen Menschen in Krisen-Ländern.

Deutschland hilft solchen Ländern. Die Bundes-Regierung schickt Fachleute für viele verschiedene Bereiche in diese Länder. Zum Beispiel Fachleute für Politik und Wirtschaft. Fachleute fürs Büro. Fachleute für Computer. Lehrer für Polizisten. Beobachter für Wahlen. Wahl-Beobachter passen auf, dass bei den Wahlen zu einer neuen Regierung keine Fehler passieren.

Die Fachleute bleiben eine Zeit lang in diesen Ländern. Dort arbeiten sie mit Fachleuten aus anderen Ländern zusammen. Sie arbeiten gemeinsam für den Frieden in dem Land. Diese Arbeit nennt man auch Friedens-Einsatz. Oder Friedens-MissionEs gibt auch noch andere Hilfs-Einsätze im Ausland. Zum Beispiel, wenn in einem Land ein schlimmes Unglück passiert ist. Wie ein Erdbeben. Oder eine Überschwemmung. Und die Menschen sofort Hilfe brauchen. Diese Einsätze nennt man humanitäre Einsätze.
Oder wenn die Menschen in einem Land eine neue Regierung wählen. Dann passen Fachleute auf, dass bei den Wahlen keine Fehler passieren. Diese Einsätze nennt man Wahl-Beobachtung.

Wahl-Beobachtung in Burundi (Afrika).

Die Fachleute für die Einsätze im Ausland müssen sich bewerben. Menschen aus Deutschland machen das beim ZIF Berlin. Das ZIF Berlin ist eine Firma von der Bundes-Regierung. Die Firma gehört zum Auswärtigen Amt. Das Auswärtige Amt nennt man auch Außen-Ministerium. Die Leiterin vom Außen-Ministerium ist Annalena Baerbock. Sie ist die Außen-Ministerin von Deutschland.  

© Bündnis 90/Die Grünen

Bundes-Außenministerin Annalena Baerbock

Das Auswärtige Amt kümmert sich darum, dass die Bundes-Regierung gut mit anderen Ländern zusammen-arbeitet. Das Auswärtige Amt kümmert sich auch darum, wenn ein Land Fachleute für einen Friedens-Einsatz braucht. Es bestellt die Fachleute beim ZIF Berlin.

Das ZIF Berlin: Unsere Aufgaben

Das ZIF Berlin ist die Fach-Firma für Hilfs-Einsätze im Ausland. Das können Friedens-Einsätze sein. Humanitäre Einsätze. Oder Wahl-Beobachtungen.

Wir haben verschiedene Aufgaben:

  • Wir kümmern uns darum, dass genug Fachleute für verschiedene Bereiche da sind.
  • Und dass die Fachleute eine Ausbildung für den Hilfs-Einsatz im Ausland bekommen.
  • Wir schicken die Fachleute zu den Hilfs-Einsätzen in den verschiedenen Ländern.
  • Wir kümmern uns auch darum, dass die Fachleute im richtigen Land ankommen. Und dass es ihnen in dem Land gut geht.
  • Wir sind der Arbeit-Geber für die Fachleute. Und kümmern uns darum, dass sie versichert sind.
  • Wir haben ungefähr 1400 Fachleute für ganz verschiedene Aufgaben-Bereiche. Männer und Frauen. Wenn das Auswärtige Amt Fachleute für ein bestimmtes Land braucht, dann können wir schnell die richtigen Fachleute in das Land schicken.
  • Wir machen Beratung rund um das Thema Friedens-Einsätze. Wir schauen: Was brauchen die Länder. Welche Fachleute brauchen die Länder. Wie können wir den Ländern mit unseren Fachleuten helfen. Und wie können die Länder selber Fachleute in ihrem Land ausbilden. Vielleicht mit unserer Hilfe.

Beim ZIF Berlin bekommen die Fachleute eine Spezial-Ausbildung. Damit sie ihren Einsatz [alt. ihre Arbeit] im Ausland gut machen können.

Wir arbeiten mit verschiedenen Stellen zusammen:

  • Mit dem Auswärtigen Amt
  • Mit dem Bundes-Ministerium für wirtschaftliche Zusammen-Arbeit und Entwicklung
  • Mit dem Bundes-Ministerium des Innern, für Bau und Heimat
  • Mit dem Bundes-Ministerium für Verteidigung
  • Mit verschiedenen Gruppen von Ländern, zum Beispiel mit der UN, mit der EU und mit der OSZE
    Bei diesen Gruppen von Ländern arbeiten verschiedene Länder mit. Die Länder arbeiten in verschiedenen Bereichen zusammen. Zum Beispiel in der Wirtschaft. Oder bei Hilfen für arme Länder.

Sekundierungs-Gesetz

Für die Arbeit bei Hilfs-Einsätzen im Ausland gilt das Sekundierungs-Gesetz.
Die Abkürzung ist SekG.
Das Sekundierungs-Gesetz gilt für die Arbeit bei Friedens-Einsätzen, bei humanitären Einsätzen und bei Wahl-Beobachtungen. Das bedeutet: Die Fachleute im Ausland sind sozial-versichert. Die Arbeits-Zeit wird bei der Renten-Versicherung mitgezählt. Die Menschen bekommen für die Arbeits-Zeit im Ausland Rente. So wie Menschen, die in Deutschland arbeiten.
Zur Sozial-Versicherung gehören die Kranken-Versicherung, die Arbeitslosen-Versicherung, die Unfall-Versicherung und die Renten-Versicherung.

Was uns wichtig ist: Partnerschaftliche Zusammen-Arbeit

Das Wichtigste für uns ist: Die Zusammen-Arbeit mit Partnern. Und die Zusammen-Arbeit mit dem Land, wo die Hilfs-Einsätze sind.

Wir arbeiten immer mit Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen. Bei der Ausbildung. Bei Veranstaltungen. Bei Beratungen. Und bei den Einsätzen im Ausland. Dort bringen unsere Fachleute Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammen: Bürger, Soldaten, Polizisten und Politiker. Alle haben ein gemeinsames Ziel. Alle arbeiten in einer Gemeinschaft. Und alle arbeiten partnerschaftlich zusammen. Das ist das Wichtigste bei unserer Arbeit.

Partnerschaftliche Zusammen-Arbeit ist uns sehr wichtig.

Unsere Geschäfts-Bereiche

Geschäfts-Führung

Die Geschäfts-Führung ist für die Leitung vom ZIF Berlin verantwortlich.

Folgende Abteilungen gehören zum ZIF:

 

Human Resources

Das ist Englisch und bedeutet: Arbeitskräfte
So spricht man das: Jumän Risorses
Die Abteilung Human Resources sucht die Fachleute für die verschiedenen Aufgaben. Sie kümmert sich zum Beispiel um die Bewerbungen. Sie schickt die Fachleute zu den Hilfs-Einsätzen ins Ausland . Und sie betreut die Fachleute. Vor dem Einsatz. Wenn sie dort sind. Und wenn sie wieder zu Hause sind.

 

Training

Training ist Englisch und bedeutet: Ausbildung
So spricht man das: Träning
Die Abteilung Training kümmert sich um die Ausbildung der Fachleute. Das ist wichtig. Die Fachleute müssen Sachen lernen, bevor sie in das Ausland gehen. Dafür gibt es Grundkurse beim ZIF. Im Training lernen die Fachleute: Auf was muss ich bei meinem Einsatz aufpassen.

 

International Capacity Development (ICD)

Das ist Englisch und bedeutet: Organisationen aufbauen und Fachleute finden.
Zum Beispiel: Fachleute für eine Hilfs-Organisation.

So spricht man das: Inter-näschonäl Käpäsiti Diväloppmänt.
Die Abteilung International Capacity Development berät Partner in anderen Ländern.
Das Ziel ist: Gut vorbereitet sein auf Hilfs-Einsätze. Dann bekommen Länder schnell Fachleute, wenn es dringend ist. Deshalb hat Deutschland ja auch das ZIF gegründet. Andere Länder können auch gut ein ZIF gebrauchen. Wir beraten sie dabei: Wie gründet man so eine Firma. Wie findet man Fachleute.

Analyse

Analyse ist ein schweres Wort und bedeutet: Untersuchung

Die Mitarbeiter von der Abteilung Analyse schauen sich die verschiedenen Hilfs-Einsätze im Ausland genau an. Sie untersuchen zum Beispiel: Welche Hilfen brauchen die Länder. Welche Fachleute brauchen die Länder. Wo arbeiten die Fachleute. Welche Arbeiten machen die Fachleute. Wie geht es den Fachleuten im Ausland. Auf was muss man besonders aufpassen. Wie lange müssen die Fachleute dort bleiben. Wie geht es in den Ländern weiter, wenn die Fachleute wieder weg sind.

Sie machen Berichte. Und sie beraten Politiker.

Die Abteilung Analyse macht auch verschiedene Veranstaltungen über Hilfs-Einsätze im Ausland. Die Besucher bekommen Informationen. Sie sollen miteinander sprechen. Und sie sollen voneinander lernen.

Personal und Recht

Die Mitarbeiter der Abteilung Personal und Recht kümmern sich um alles, was mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tun hat. Sie kümmern sich auch um alles, was mit Gesetzen zu tun hat.

 

Finanzen

Die Mitarbeiter der Abteilung Finanzen kümmern sich um alles, was mit Geld zu tun hat.

ZIF und Nachhaltigkeit

Damit die Menschen in vielen Jahren noch genauso gut leben können wie wir.

Nachhaltigkeit bedeutet: Die Menschen sollen in vielen Jahren immer noch so gut auf der Erde leben können wie wir heute. Deshalb müssen wir unsere Umwelt und das Klima schützen. Und wir müssen auf gute Arbeits-Bedingungen achten. Und auf Gerechtigkeit.

Unsere Geschichte: So hat alles angefangen

Oktober 1989
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Juni 2002
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September 2009
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2014
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2017
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2020
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Oktober 1998

Der Kosovo ist ein kleines Land in Ost-Europa. Der Krieg im Kosovo ist gerade zu Ende gegangen. Verschiedene Länder haben Fachleute in das Land geschickt. Sie sollten aufpassen, dass der Krieg nicht wieder anfängt. Die Bundesregierung wollte 200 Beobachter:innen in den Kosovo schicken. Es waren aber nicht genug Fachleute da. Die Bundesregierung wusste auch noch nicht: Wo können wir die Fachleute finden? Es gab noch keine Stelle, wo die Bundes-Regierung die Fachleute bestellen konnte.

Die Bundesregierung wollte das ändern. Dr. Winrich Kühne hat eine Untersuchung gemacht: Was muss man machen, damit immer genug Fachleute für Hilfs-Einsätze da sind. Wie kann die Bundes-Regierung die Fachleute schnell finden. Und wie kann die Bundes-Regierung die Fachleute schnell zu einem Hilfs-Einsatz ins Ausland schicken.

Dr. Kühne hat einen Bericht geschrieben. In dem Bericht hat er seine Ideen aufgeschrieben. Und Vorschläge gemacht. Das war die erste Idee fürs ZIF Berlin.

Juni 2002

Die Bundes-Regierung gründet das ZIF Berlin. Das bedeutet: Ab Juni 2002 gibt es die Firma ZIF Berlin. Dr. Winrich Kühne ist der erste Geschäfts-Führer von der neuen Firma. Die Firma hat 17 Arbeits-Plätze.

Im Sommer 2002 ist der erste Grund-Kurs vom ZIF Berlin. Das ZIF-Berlin sucht Fachleute für verschiedene Aufgaben. Nach 4 Jahren hat das ZIF schon Tausend Fachleute. Andere Länder sehen das. Und finden die Idee gut. Sie wollen auch so etwas wie das ZIF. Das ZIF kann die Länder beraten und unterstützen. 

September 2009

Frau Dr. Almut Wieland-Karimi wird die neue Geschäfts-Führerin vom ZIF Berlin.

2014

In Dschibuti werden 3 deutsche Fachleute bei einem Bomben-Anschlag schwer verletzt.
2 Terroristen aus Somalia haben sich selbst in die Luft gesprengt. Dschibuti und Somalia sind Länder in Afrika.

Die Bundesregierung hat gefragt: Wie sicher sind die Fachleute bei ihren Hilfseinsätzen im Ausland. Wer kümmert sich um die Fachleute, wenn ihnen etwas passiert. Was müssen wir machen, damit die Fachleute bei ihren Hilfseinsätzen sicher sind. Wie müssen wir die Fachleute bei ihren Hilfs-Einsätzen im Ausland betreuen.

Diese Regeln für die Arbeit bei Hilfs-Einsätzen im Ausland stehen im Sekundierungs-Gesetz.
Die Bundes-Regierung hat das Sekundierungs-Gesetz geprüft. Und hat die Regeln besser gemacht.

2017

Das neue Sekundierungs-Gesetz ist gültig. Die Regeln für die Arbeit bei Hilfs-Einsätzen im Ausland sind jetzt viel besser. Das ZIF ist jetzt Arbeit-Geber für die Fachleute. Das bedeutet: Die Fachleute sind beim ZIF angestellt. Sie sind sozial-versichert. Und haben die gleichen Rechte wie Arbeit-Nehmer in Deutschland.

2020

Im Jahr 2020 wurde das ZIF Berlin 18 Jahre alt. Es hat jetzt 60 Mitarbeiter. Über 160 Fachleute sind bei Friedens-Einsätzen oder humanitären Einsätzen. Und jedes Jahr gehen ungefähr 350 Wahl-Beobachter ins Ausland.2020

Die Hilfseinsätze gehen immer weiter. Und wir werden immer besser!

Das ZIF ist jetzt Arbeit-Geber für Fachleute in Friedens-Einsätzen. Das bedeutet: Die Fachleute sind sozial-versichert. Sie haben eine Kranken-Versicherung. Sie haben eine Unfall-Versicherung. Sie haben eine Arbeitslosen-Versicherung. Und sie bekommen später Rente von der Renten-Versicherung. Das ist möglich, weil die Regierung die Regeln im Sekundierungs-Gesetz verbessert hat.