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Jürgen Speidel

Gender Focal Point und Monitor im Team Human Security
Seit 2008 bei EUMM im Field-Office Zugdidi, Georgien


Einsatzdauer: September 2008 bis Dezember 2012

 

Stationen:

  • Studium der Agrarwissenschaften und Gender Studies.
  • Mitarbeit im offenen Strafvollzug, pädagogische Arbeit im Bereich Drogen und Sucht, Mitarbeit an der Universität Hamburg im Bereich Migration und Integration.
  • Auslandseinsätze seit 2001 als Wahlbeobachter in den GUS-Staaten, auf dem Balkan und in Afrika.
  • ZIF-Experte seit 2003, Einstieg als Wahlbeobachter.
  • Perspektive: Weiter z.B. als Teamleiter im Bereich Gender oder Human Rights auf Mission oder in Deutschland.

 

In meiner Position als Monitor und Gender Focal Point 

arbeite ich im Distrikt Zugdidi, West-Georgien, in einem Regionalbüro mit rund 60 Kolleginnen und Kollegen aus 18 verschiedenen europäischen Ländern. Als Mitglied des Human Security Teams berichte ich z.B. über Auswirkungen von Konflikten im Land auf unterschiedliche Teile der Bevölkerung, auf Inlandsflüchtlinge oder Sprachminderheiten. Wir dokumentieren die Flüchtlingssituation und erstellen spezielle Berichte z.B. über die Gesundheitsversorgung oder über die Einhaltung von Menschenrechten in der Region. Als Gender Focal Point bin ich Ansprechpartner für Gender-Fragen. Die Gender-Perspektive thematisiert Fragen der Gleichberechtigung – sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen Ethnien, Religionen, Sprachen. Ich gebe Trainings und Einweisungen in Gender-relevante Themen für Neuankömmlinge, führe Veranstaltungen und Konferenzen durch und pflege Austausch mit internationalen Organisationen. Zu meinen Themen gehören: die unterschiedliche Rolle von Frauen und Männern in Konfliktgebieten, die Umsiedlung von Flüchtlingen, die ökonomische Entwicklung im Land, aber auch häusliche Gewalt und Menschenhandel.

 

Warum in den Friedenseinsatz? 

Arbeit im Friedenseinsatz fordert meine Stärken heraus: Toleranz, Teamarbeit und die Anpassungsfähigkeit an andere Kulturen, andere Mentalitäten und andere Lebensweisen. Eine wichtige beständige Motivation sind die – großen und kleinen – Resultate unserer Arbeit in der Mission.

 

Was mich beeindruckt hat? 

Es gibt nicht das eine, große Erlebnis, sondern sehr viele Momente, die berühren und motivieren. Ich habe erlebt, wie sich Lehrer und Lehrerinnen unter schwierigsten Bedingungen mit Leib und Seele der Ausbildung von Kindern widmen, oder wie sich Vertriebene umeinander kümmern und trotz entwürdigender Lebensumstände ein würdiges Leben ermöglichen.

 

„Die Gender-Perspektive ist ein Zukunftsthema in der Missionsarbeit. Sie trägt zum Erfolg meiner Arbeit bei.“