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Marcel Meyer

Juni 2022 bis Juli 2023

Geospatial Analyst for Peace and Conflict im Friedens- und Entwicklungs-Team (PDU) im UN Resident Coordinator Office (RCO) in Kenia

 

Stationen:

  • Studium der Geographie und der Physik
  • PhD Botanische Epidemiologie
  • Post-Doc Botanische Epidemiologie an der Uni Cambridge sowie Post-Doc Klimawissenschaften an der Uni Hamburg
  • Berater in der Finanz-Branche
  • Berater im Friedens- und Entwicklungs-Team (PDU) im UN Resident Coordinator Office in Nairobi

 

Im UN Resident Coordinator Office bin ich verantwortlich…

für die Auswertung und Aufbereitung von Daten. Das RCO koordiniert die UN-Aktivitäten in der Region. Die Bandbreite ist dabei groß:

Eines der zentralen Projekte, das ich technisch begleite und im Projektmanagement unterstütze, analysiert Hassrede und Falschinformation in sozialen Medien und nutzt Influencer und Künstliche Intelligenz um Friedensbotschaften an Jugendliche zu schicken. In einem anderen Projekt konzipiere und implementiere ich ein Dashboard zur interaktiven Datenanalyse und Visualisierung für das UN-Team. Hierbei  lag der Schwerpunkt zunächst auf den Wahlen. So haben wir zum Beispiel interaktive Karten generiert, die Wahlbeobachter:innen nutzen konnten. Nun geht es um eine breite Auswahl an Themen. Auch elektronisches Reporting, die Erstellung eines Prototyps für eine Progressive Web App in Kollaboration mit einem nationalen Partner und das Schreiben von Risiko-Analysen gehört zu meinen Aufgaben. In einem spannenden Pilotprojekt testen wir zudem ein Machine Learning basiertes Modell zur Vorhersage von politischer Gewalt in Kenia.

 

Warum in den Friedenseinsatz? 

Ich bin nach Kenia gegangen, um Prävention und Friedenskonsolidierung mit Methoden aus dem Bereich Daten-Analyse, Daten-Visualisierung und Computer-Simulation zu unterstützen. Darüber hinaus bin ich froh, in meiner Arbeit verschiedene Bereiche meiner Ausbildung und bisherigen Erfahrung zu kombinieren: Internationale Entwicklung, Nachhaltigkeit, angewandte naturwissenschaftliche Forschung und Daten-Analyse. Für mich ist der Einsatz als Daten-Analyst bei der UN nun auch der Versuch diese Bereiche zusammenzubringen und Brücken zu bauen zwischen quantitativen und qualitativen Arbeitsweisen.

 

Die größte Herausforderung… 

…bisher war die Überbrückung von unterschiedlichen Kommunikationsnormen und Arbeitsabläufen – und zwar weniger zwischen Kenianischer und Deutscher Kultur, als vielmehr zwischen angewandter naturwissenschaftlicher Forschung und operationeller Projektarbeit in der UN. Nach einer etwas turbulenten Anfangsphase scheint das jetzt dank eines wunderbaren Teams gut zu funktionieren.

 

„Meine Arbeit ist zeitintensiv, vielseitig – und ziemlich spannend!“