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Martin Schuster

Senior Field Representative of the Head of Centre

OSZE-Büro in Bischkek/Osch, Kirgisistan

Dezember 2012 bis November 2013

 

Stationen:

  • Studium der evangelischen Theologie in Greifswald, Berlin und St. Petersburg.

  • 1. und 2. Theologisches Examen; Master in Europäischer Integration und Entwicklung am Institut for European Studies der Freien Universität Brüssel.

  • Tätig als Vikar, Policy Officer, Information and Communication Officer, u.a. für den Verband kirchlicher Hilfswerke in Europa in Brüssel (APRODEV) und für die Genfer ACT Alliance in Kirgisistan.

  • ZIF-Experte seit 2011; Einstieg als Wahlbeobachter.

  • Perspektive: Gerne weiter im Bereich Konfliktprävention, politische Analyse und der Arbeit zu Minderheiten.

 

In meiner Position als Senior Field Representative 

im Feldbüro in Osch übe ich sowohl intern als auch extern koordinierende Funktionen aus und trage die Leitungsverantwortung für die OSZE-Präsenzen in Batken und in Jalal-Abad. Außerdem bin ich für die Frühwarnung und Berichterstattung aus den südlichen Provinzen Kirgisistans verantwortlich. Ich versorge die Leitungsebene, meine Kollegen in Bischkek und das Konfliktpräventionszentrum in Wien mit Berichten und Analysen zu politischen Entwicklungen. Des Weiteren pflege ich die Außenkontakte und repräsentiere die OSZE in den südlichen Provinzen Kirgisistans gegenüber Regierungspartnern, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Besuchern aus dem In- und Ausland.

 

Warum in den Friedenseinsatz? 

Ich schätze den direkten Kontakt mit unterschiedlichen Bevölkerungsschichten des Landes. Wo sich mit der Zeit Vertrauen aufbauen kann, werden die Herausforderungen aber auch Chancen für Reformen klarer erkennbar. Dieser unmittelbare Zugang und das Miterleben der politischen Dynamik im Land macht die Arbeit im Feld sehr konkret. Das gefällt mir und es erlaubt mir ein unabhängiges Urteil über die Verhältnisse in Kirgisistan zu bilden.

 

Eine große Herausforderung 

ist die hohe Fluktuation des Personals in internationalen Organisationen wie der OSZE. Dies erschwert es den Partnern in Kirgisistan, wo sich besonders in den südlichen Provinzen Arbeitsverhältnisse auf persönliche Beziehungen gründen, Vertrauen zu den wechselnden Experten und ihren jeweiligen Reformvorschlägen aufzubauen. Aber auch der Mitarbeiterstab in den staatlichen Partnerinstitutionen ist oft nicht sehr beständig. So bleibt der Aufbau vertrauensvoller Arbeitsbeziehungen eine ständige Herausforderung, doch die sind notwendig um Lageeinschätzungen gut zu begründen und voreilige Schlüsse zu vermeiden.

 

„Manchmal kann ich beobachten, wie ethnische Kirgisen und ethnische Usbeken nach unseren Seminaren einen Schritt aufeinander zugehen. Dann sehe ich mich mit der OSZE am rechten Platz.“