10 Jahre UN-Resolution 2250: die Youth, Peace and Security-Agenda
Vor zehn Jahren verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2250 zur „Youth, Peace and Security“-Agenda (YPS), die die bedeutende Rolle junger Menschen in Friedensprozessen und beim Aufbau nachhaltiger Sicherheit anerkennt. Das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) begeht dieses Jubiläum mit einem Training und einer Konferenz, die die fortgesetzte Bedeutung der YPS-Agenda für internationale Friedensarbeit und Krisenmanagement unterstreichen.
Das YPS-Training 2025: Kompetenzen für die Umsetzung der Agenda
Über einen Zeitraum von vier Wochen fand im Oktober dieses Jahres der Kurs „Youth, Peace and Security in Peace Operations and Peacebuilding“ statt. Ziel des Trainings war es, Fachleuten aus Friedensmissionen und internationalen Organisationen praxisorientierte Kenntnisse zur Integration der YPS-Agenda zu vermitteln. Über vier Online-Sitzungen hinweg setzten sich Teilnehmende intensiv mit Fragen der sinnvollen Beteiligung junger Menschen in Friedensprozessen auseinander und lernten, wie sie eine jugendsensible Konfliktanalyse durchführen und die Agenda in der Praxis umsetzen können.
Ein zentrales Thema des Kurses war „Meaningful Participation“, also die Frage, wie junge Menschen in Friedensprozesse integriert werden können, ohne auf oberflächliche oder symbolische Teilhabe reduziert zu werden. In Zusammenarbeit mit dem United Network of Young Peacebuilders wurden konkrete Ansätze und Best Practices zur Förderung einer aktiven, gleichberechtigten Teilnahme junger Menschen erarbeitet. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die jugendsensible Konfliktanalyse, die es internationalen Akteuren ermöglicht, die spezifischen Bedürfnisse und Perspektiven von Jugendlichen in Krisenregionen zu verstehen.
Herausforderungen und vielversprechende Ansätze
Der Kurs beleuchtete auch die Herausforderungen bei der Implementierung der YPS-Agenda auf Missionsebene. Ein großes Hindernis bleibt nach wie vor das Fehlen von klaren Mandaten und das mangelnde Wissen vieler Fachkräfte über die Agenda. Besonders betont wurde die Notwendigkeit, Jugendsensibilität nicht nur in spezifischen Projekten zu integrieren, sondern als grundlegendes Prinzip in alle Entscheidungsprozesse von Friedensmissionen zu verankern. Netzwerke wie das Focal Point Netzwerk spielen hierbei eine Schlüsselrolle, um eine breitere Implementierung der Agenda zu ermöglichen.
ZIF bei der EU YPS-Konferenz
Als aktives Mitglied der EU YPS Coalition engagiert sich das ZIF auch weiterhin für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Youth, Peace and Security-Agenda. Vom 11. bis 14. November 2025 wird in Brüssel eine Konferenzwoche zum zehnjährigen Jubiläum der YPS-Agenda stattfinden. Gemeinsam mit Partnern aus Schweden und Finnland organisiert das ZIF ein Side-Event, das die Rolle junger Menschen in der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU thematisiert.
ZIFs Beitrag zur Jugend, Frieden und Sicherheit
Das ZIF setzt sich seit vielen Jahren für die stärkere Einbeziehung junger Menschen in internationale Friedensprozesse ein. Mit seinem praxisorientierten Trainingsangebot fördert das Zentrum den Dialog zwischen internationalen Akteuren und jungen Friedensgestalter:innen und trägt so zur Umsetzung der YPS-Agenda bei.