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Beitrag zur Berlin Climate and Security Conference 2023

| ZIF-Meldung

Zum dritten Mal veranstaltete das ZIF eine Breakout-Session auf der Berlin Climate and Security Conference. In diesem Jahr war das ZIF Co-Gastgeber zusammen mit der Folke Bernadotte Academy (FBA) (Schweden) und dem Crisis Management Centre (CMC) Finnland, die beide enge Partner des ZIF sind. Da alle drei Organisationen im Bereich Krisenmanagement zivile Expert:innen in Friedenseinsätze entsenden, wurde auf dem Panel zum Thema "Enlisting expertise - Exploring the climate security gap in peace operations" diskutiert.

Klimasicherheitsexpertise ist zu einer entscheidenden Fähigkeit geworden, aber die Nachfrage nach Fachpersonal wird von den entsendenden Organisationen bisher nicht gedeckt, und Ausschreibungen für qualifizierte Bewerber stoßen nicht auf ausreichende Resonanz. Klimaexpert:innen und Friedens- und Sicherheitsexpert:innen arbeiten in der Regel immer noch in getrennten Bereichen. Diese Gruppen müssen künftig zusammengeführt werden, um Personal mit den erforderlichen Fähigkeiten zu finden und zu halten. Der Roundtable, moderiert von Tobias Pietz, stellvertretender Teamleiter Analyse im ZIF, diskutierte diese Frage mit zwei Expertinnen aus der Praxis: Caroline Gårdestedt, Environmental Advisor bei der European Union Monitoring Mission in Georgia (EUMM Georgia), und Elizabeth Carabine, Climate Security Advisor im Office of the Special Envoy of the Secretary General to the Horn of Africa (UNEP). Außerdem waren Johanna Lauritsen, Environmental Coordinator bei der Civilian Planning and Conduct Capability (CPCC) sowie Emma Hakala, Senior Research Fellow am Finnish Institute of International Affairs (FIIA) unter den Panelistinnen.

Die Diskussion konzentrierte sich auf Fragen der aktuellen Lage vor Ort und die Art der daraus resultierenden Anforderungen sowie Aufgaben von Klima- und Umweltberater:innen. Außerdem wurden „Lessons learned“ ausgetauscht, wie gute Unterstützung durch die internationalen Organisationen aussehen kann. Darüber hinaus gaben die Podiumsteilnehmer:innen einen Überblick über aktuelle Strategien zur Verankerung der Klimasicherheit in Missionen sowie zur Suche und zum Einsatz der richtigen Expert:innen.

Einer der wichtigsten Punkte, um die Lücke zwischen der Nachfrage nach Klimasicherheitsexpertise und dem Mangel an Expert:innenen zu schließen, könnte darin bestehen, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den derzeit eingesetzten Expert:innen der Vereinten Nationen (UN) und regionaler Organisationen zu stärken. Das ZIF ist federführend bei der Vorbereitung eines Workshops mit UN-Partnern und dem Klima-Thinktank adelphi. Ziel ist es, die beiden Expert:innengruppen zusammenzubringen und ein Netzwerk für einen gezielteren Austausch und die Zusammenarbeit zu Klimasicherheit und Friedenseinsätzen vor Ort aufzubauen.