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Zivile Expertise gefragt: Beratungen zur Lage im Sahel

Europa Sahelzone
EU
| ZIF-Meldung

Anfang der Woche war die EU-Sonderbeauftragte für den Sahel, Emanuela Claudia Del Re, zu Gast in Berlin, um sich über die politische Lage sowie die Ansatzpunkte für europäisches und internationales Engagement auszutauschen. Begleitet wurde sie dabei von ihrem politischen Berater, dem ZIF-Experten Dr. Fidelis Etah Ewane. Sie trafen u.a. Staatsministerin Katja Keul im Auswärtigen Amt und folgten gemeinsam mit Dr. Astrid Irrgang, Geschäftsführerin des ZIF, der Einladung des italienischen Botschafters zu einem politischen Dinner mit Vertreter:innen der Regierung, politischer Stiftungen sowie von Botschaften. Zentral war die Frage, vor welchen Herausforderungen die Sahel-Region steht und welche Perspektiven realistisch sind.

Deutschland sollte in der Sahelregion unbedingt engagiert bleiben, da vor allem die Lage der Zivilbevölkerung katastrophal ist. Die illegitimen Militärregierungen, die ihre Machtergreifung in einigen Ländern der Region mit der prekären Sicherheitslage legitimiert hatten, haben bisher keine Verbesserungen erreicht – im Gegenteil, die Situation vor Ort hat sich teils massiv verschlechtert. Ein weiteres Engagement ist aber nicht nur aus humanitären Überlegungen und Fragen der Stabilisierung notwendig, sondern auch, da die Staaten der Sahelzone sowohl Ursprungs- wie Durchgangsländer für Geflüchtete sind. Deutschland und die EU versuchen mit ihrem Engagement u.a. Dialogräume offen zu halten, und der Region neue Demokratisierungsimpulse zu geben.

Das vom ZIF sekundierte deutsche Personal in der Sahel-Region spielt eine wichtige Rolle in den verbleibenden Einsätzen der Region, oder eben als Berater der EU-Sonderbeauftragten - ein echter Mehrwert für die deutsche Außenpolitik.