ZIF bei 2. EU YPS-Konferenz: Umsetzung der Jugend-Agenda stärken
Die zweite EU-Konferenz zu Youth, Peace and Security (YPS) und die YPS-Woche brachten vom 10. bis 14. November 2025 rund 120 junge Friedensaktivist:innen, Nichtregierungsorganisationen, EU-Institutionen und Mitgliedstaaten in Brüssel zusammen, um die YPS-Agenda nach zehn Jahren zu reflektieren und die nächsten Schritte der „Team Europe“-Initiative zu gestalten.
Im Rahmen der Konferenz organisierte das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), gemeinsam mit den Partnern des Crisis Management Centre Finland, der Folke Bernadotte Academy und des EAD Civilian Operations Headquarters (CivOpsHQ), eine Fokus-Sitzung zur Umsetzung des EU-Minikonzepts zu YPS in zivilen Missionen im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP). In dieser Sitzung diskutierten Vertreter:innen von Friedensmissionen sowie Planer des Europäischen Auswärtigen Dienstes und des CivOpsHQ über die Erfolge und Herausforderungen bei der Integration von jungen Menschen in EU-geführte Friedensoperationen.
Unsere Key Takeaways:
- Jugendbeteiligung ist zentral wichtig geworden: Junge Menschen leisten weltweit einen aktiven Beitrag zu Frieden und Sicherheit, sowohl in formellen als auch in grassroots-Prozessen. Ihre bedeutungsvolle Teilnahme an intergenerationellen Dialogen ist entscheidend, um ihre Beiträge zu nachhaltigem Frieden zu fördern.
- Fortschritte in GSVP-Missionen: GSVP-Missionen erkennen zunehmend die Relevanz der Jugendbeteiligung und haben bereits wichtige Schritte unternommen. Das EU-Minikonzept von 2024 hat als Katalysator für strukturierte Ansätze und verstärkte Jugendbeteiligung fungiert.
- Unterstützung für systematische Umsetzung nötig: Für eine umfassendere Umsetzung der EU-Verpflichtungen zu YPS ist es notwendig, mehr Orientierung in der Missionsplanung bereitzustellen. Insbesondere durch spezifische Hinweise in Planungsdokumenten müssen junge Menschen stärker integriert werden.
- Expertise für die Arbeit mit Jugendlichen stärken: Die Arbeit mit Jugendlichen in Krisenregionen erfordert spezifische Fachkenntnisse. YPS-orientierte Schulungen und der Austausch bewährter Praktiken zwischen Missionen können dabei helfen, das Engagement für junge Menschen zu intensivieren.
- Die "YPS-Community" lebt: Die Konferenz verdeutlichte, dass die YPS-Koalition in Europa eine dynamische Gemeinschaft von Akteuren ist. Der fortlaufende Dialog und die Umsetzung von YPS-Verpflichtungen in den kommenden Jahren werden entscheidend sein, um das Momentum des 10-jährigen Jubiläums der YPS-Agenda weiter auszubauen.
Hintergrund: Die YPS-Agenda und unser Engagement
Vor zehn Jahren verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2250, die die Rolle der Jugend in Friedensprozessen und beim Aufbau nachhaltiger Sicherheit unterstreicht. Die YPS-Agenda hebt junge Menschen als aktive Friedensgestalter:innen hervor und fordert ihre stärkere Einbindung in politische Entscheidungsprozesse, insbesondere in Regionen, die von Gewalt und Instabilität betroffen sind.
Als Mitglied der EU YPS Coalition sind wir aktiv an der Ausgestaltung der YPS-Agenda beteiligt. Die Konferenzwoche in Brüssel fand anlässlich des 10-jährigen Jubiläums dieser wichtigen Agenda statt und bildete den Rahmen für die gemeinsame Diskussion über die Rolle junger Menschen in der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.