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Tag des Peacekeeping 2024

| ZIF-Meldung
© Foto: BMVg

Am 27. Juni 2024 würdigten Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius, Bundesministerin des Auswärtigen Annalena Baerbock und Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser im Rahmen des „Tags des Peacekeeping“ drei Soldatinnen und Soldaten, drei zivile Expertinnen und Experten sowie drei Polizistinnen und Polizisten für ihre Verdienste im Rahmen von internationalen Friedens- und Auslandseinsätzen. 

Damit wurden diese stellvertretend für all diejenigen geehrt, die sich oft unter schwierigen Lebens- und Einsatzbedingungen in Friedensmissionen engagieren. Die drei Ministerien begehen den „Tag des Peacekeeping“ seit 2013 und drücken damit jedes Jahr ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für alle deutschen Peacekeeperinnen und Peacekeeper aus.

„Peacekeeping dient unserem Einsatz für das Völkerrecht ebenso wie unserer Sicherheit. Peacekeeping ist gerade in diesen herausfordernden geopolitischen Zeiten zutiefst in unserem geopolitischen Interesse. Weil unsere Sicherheit mit anderen Weltregionen verknüpft ist, weil es keine „fernen“ Krisen gibt, die uns nicht betreffen. Weil jede Krise immer auch Auswirkungen für unsere Sicherheit im Inneren bedeutet," so Außenministerin Annalena Baerbock in ihrer Laudation beim Tag des Peacekeeping 2024.

Die Rede der Außenministerin im Wortlaut finden Sie hier.

In diesem Jahr wurden Peacekeeperinnen und Peacekeeper gewürdigt, die ihren Dienst im Libanon (UNIFIL), im Südsudan (UNMISS), im Sonderstrafgerichtshof für die Zentralafrikanische Republik, in Armenien (EUMA), im Kosovo (UNMIK) und in Somalia (EUCAP Somalia) geleistet haben. So unterschiedlich wie die Einsatzgebiete sind auch die Aufgaben der Geehrten: Sie reichen von militärischer Ausbildung und der Bekämpfung von Waffenschmuggel, über Rechtsprechung an einem internationalen Gerichtshof und dem Aufbau eines inklusiven Justizsystems bis hin zur Durchführung von Patrouillenfahrten und der Verhinderung interethnischer Straftaten. 
 

Die geehrten zivilen Expert:innen:

  • Dr. Ntagahoraho Burihabwa, Special Assistant des Deputy Head of Mission, United Nations Interim Force (UNIFIL) Libanon
  • Michelle Dörlemann, Judicial Affairs Adviser, United Nations Assistance Mission in Somalia (UNSOM) 
  • Dr. Ousman Njikam, International Deputy Registrar, Sonderstrafgerichtshof / Cour Pénale Spéciale / Special Criminal Court (SCC) Zentralafrikanische Republik
     

Die geehrten Polizist:innen:

  • Polizeioberkommissarin Lysanne Köhnke, Monitorin im Fieldoffice Martuni, European Union Mission in Armenia (EUMA)
  • Kriminalhauptkommissarin Dörthe Papakonstantinou, Operation Liaison Officer, Datenanalystin, United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK)
  • Polizeihauptmeister André Stock, Armed Protection Operator, European Union Capacity Building Mission in Somalia (EUCAP Somalia)
     

Die geehrten Soldat:innen:

  • Oberstleutnant Michael Diers, Chief U2 FHQ Juba, United Nations Mission in the Republic of South Sudan (UNMISS)
  • Stabsbootsmann Maik Henningsen, Admin to COM MTF, United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)
  • Oberleutnant zur See Katrin Lange, Special Officer 2 (SO 2), United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)
     

Deutschland übernimmt weltweit Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Es leistet substantielle Beiträge für Friedenseinsätze. Aktuell befinden sich 639 Soldatinnen und Soldaten, 170 sekundierte zivile Expertinnen und Experten, zahlreiche weitere direkt bei den UN angestellte Deutsche sowie 67 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Darüber hinaus ist Deutschland mit einem Anteil von 6,1% der viertgrößte Beitragszahler am gesamten UN-Peacekeeping-Budget und mit 11% zweitgrößte Beitragszahler zum OSZE-Budget, aus dem auch die OSZE-Feldoperationen und Büros sowie Institutionen finanziert werden. Außerdem leistet Deutschland mit rund 25% den größten Beitrag aller EU-Mitgliedstaaten zur Finanzierung der zivilen und militärischen Missionen und Operationen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und beteiligt sich an Einsätzen und Missionen im Rahmen der NATO. 

Zum Hintergrund:  
Die Vereinten Nationen sind der weltweit wichtigste Rahmen zur Wahrung von Sicherheit und Frieden. UN-Friedensmissionen sind durch die Weltgemeinschaft legitimiert, reduzieren nachweislich Gewalt in ihren Einsatzgebieten und sind bei weitem das kosteneffektivste Instrument im Internationalen Krisenmanagement. Friedenssichernde Maßnahmen in den Vereinten Nationen bleiben deshalb weiterhin ein zentrales Element deutscher Sicherheitspolitik. Deutschland engagiert sich umfangreich im Rahmen der Peacekeeping-Reform, um UN-Einsätze sicherer und effektiver zu machen. Zudem werden das Bundesministeriums der Verteidigung und das Auswärtige Amt unter Mitwirkung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat im nächsten Jahr das weltweit wichtigste und hochrangigste Treffen für UN Friedensmissionen, das UN Peacekeeping Ministerial, in Berlin ausrichten. 

Weitere Informationen: Tag des Peacekeeping 2024 (bmvg.de)