ZIF gestaltet Modul der Diplomat:innenausbildung
Gemeinsam mit Partnerorganisationen verantwortete das ZIF eine dreitägige Lerneinheit zum Thema Friedensmediation für angehende Diplomat:innen des Auswärtigen Amts. Aktuell läuft das Ausbildungsjahr der sogenannten 79. Kohorte oder Crew – rund 75 Personen, die sich in einem sehr aufwändigen Auswahlverfahren durchsetzen konnten und ab Sommer ihre Diplomat:innen-Laufbahn starten. Das ZIF konzipierte in diesem Rahmen interaktive Module, die die Teilnehmenden an Konzepte und Prinzipien der Mediation heranführten und Kompetenzen vermittelten.
Ein erster Einstieg in die Friedensmediation als vielseitiges Modul
Die Lerneinheiten entwickelte führte das ZIF-Team gemeinsam mit Expert:innen der Berghof Foundation, des Berlin Center for Integrative Mediation (CSSP), der Katholischen Hochschule NRW und inmedio durch. Dies ermöglichte den Teilnehmenden sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in das Themenfeld. Das Mediationsteam des Referats S03 des Auswärtigen Amts knüpfte daran an und erläuterte zusätzlich, wie Mediation und Diplomatie im zukünftigen Arbeitsalltag ineinandergreifen können. Dr. Juan Diaz-Prinz bot wertvolle Einsichten in die praktische Arbeit als langjähriger Friedensmediator.
Das Hauptziel des dreitägigen Moduls war, ein gemeinsames Verständnis von Friedensmediation zu entwickeln. Besonders wertvoll fanden die Teilnehmenden die Fallsimulationen, bei denen sie selbst in die Rollen von Mediator:innen und Konfliktparteien schlüpfen konnten, um das erlernte Wissen praktisch anzuwenden. Auch die Trainer:innen zogen ein positives Fazit – wie etwa Dirk Splinter von inmedio: „Bei diesem Training hat man das Gefühl, an genau der richtigen Stelle zu sein bzw. mit den richtigen Teilnehmenden zu arbeiten. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass viele von ihnen im Verlauf ihrer Karriere auf Positionen sein werden, wo das Wissen über die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Formate von Friedensmediation einen großen Unterschied machen kann."
Im Rahmen der Laufbahn bietet das Auswärtige Amt noch weitere Module, Zusatzausbildungen, relevante Auslandsposten und auch Sekundierungsmöglichkeiten im Bereich Friedensmediation an, die bereits von einigen deutschen Diplomat:innen genutzt werden. „Für die Meisten schärft es den Blick und Wahrnehmung, so dass an den richtigen Stellen und Momenten ‚Entry Points‘ und die richtige Unterstützung identifiziert werden kann. (…) Dass das Auswärtige Amt ein konstantes ‚Nachwachsen‘ weiterer Jahrgänge ermöglicht, ist eine wirklich kluge und strategisch wichtige Entscheidung“, findet auch Christoph Lüttmann von CSSP.
Das ZIF ist seit Jahren mit Modulen und Lerneinheiten an der Ausbildung zukünftiger Diplomat:innen beteiligt und hat aktuell ein Drittmittel-finanziertes Projekt zur Förderung und Stärkung von Friedensmediations-Kapazitäten.