ZIF stärkt humanitären Zugang in der MENA-Region
Foto: ZIF
Letzte Woche fand in der Hauptstadt Jordaniens, Amman, ein besonders praxisorientiertes Regionaltraining zur Verbesserung des humanitären Zugangs statt, das vom Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) gemeinsam mit dem UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) organisiert und durchgeführt wurde. In einer Region, die von Spannungen und bewaffneten Konflikten geprägt ist, bleibt der Zugang zu humanitärer Hilfe eine tägliche Herausforderung. Das Training richtete sich an Fachkräfte humanitärer Organisationen, die in einem schwierigen Umfeld auf der Suche nach Lösungen sind, um den betroffenen Bevölkerungen dringend benötigte Hilfe zu leisten.
Zielgerichtete regionale Zusammenarbeit für den Erfolg
Das Training war speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden ausgerichtet – Fachleute aus internationalen und nationalen humanitären Organisationen, die täglich mit den Herausforderungen des humanitären Zugangs konfrontiert sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit OCHA, unserem langjährigen Partner im Bereich der humanitären Ausbildung, konnte das Training spezifisch auf die Gegebenheiten der MENA-Region (Middle East and North Africa) abgestimmt werden. Seit 2011 arbeiten ZIF und OCHA erfolgreich zusammen und setzen auf praxisorientierte Trainingsformate, um den Fachkräften vor Ort wertvolle Fähigkeiten und Wissen zu vermitteln.
Exzellente Expertise und praxisnahe Übungen
Das Training konzentrierte sich auf den Austausch bewährter Praktiken und beinhaltete eine Vielzahl von Szenario-basierten Übungen, Einzelaufgaben und Rollenspielen. Die Teilnehmenden setzten sich mit einer breiten Palette thematischer und technischer Aspekte auseinander, die den humanitären Zugang beeinflussen, darunter:
- Internationales Humanitäres Recht und Menschenrechte
- Zivil-militärische Koordination und bewaffnete Eskorten
- Kontextanalyse, Datensammlung und Koordination von Akteuren
- Humanitäre Benachrichtigungssysteme und Gemeinschaftsengagement
- Humanitäre Verhandlungen und Diplomatie
- Soft Skills
Die Trainingsinhalte wurden durch wertvolle Impulse von verschiedenen Fachexpert:innen bereichert, die den Teilnehmenden mit ihren praxisnahen Einsichten halfen, das Training zu einem erfolgreichen Austausch zu machen.
Teilnehmende und Highlights
24 Fachkräfte aus internationalen Organisationen sowie internationalen und nationalen NGOs aus Libanon, Gaza, Jemen, Jordanien, Iran und Syrien nahmen an dem Training teil. Ein besonderer Fokus lag auf dem Teilen von Erfahrungen und bewährten Praktiken, wobei auch ZIF-Expert:innen ihre Erfahrungen einbrachten. Der Austausch von realen Einsichten und Lösungen stellte den zentralen Wert des Trainings dar, das vom Auswärtigen Amt finanziell gefördert wurde.
Ausblick: Nachhaltiger Impact durch Wissensaustausch
Durch solche Trainingsformate können nicht nur die fachlichen Fähigkeiten der Beteiligten gestärkt, sondern auch die Basis für einen kontinuierlichen Wissensaustausch und eine engere Zusammenarbeit in der MENA-Region geschaffen werden. ZIF setzt sich weiterhin dafür ein, humanitären Organisationen und deren Mitarbeiter:innen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie benötigen, um unter den schwierigsten Bedingungen sicher und effektiv Hilfe zu leisten.