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ZIF zentraler Partner im Standby Partnership Network: Jahresbericht 2024 erschienen

| ZIF-Meldung

“Weltweit gemeinsam humanitäre Einsatzkapazitäten stärken” ist der Titel des Jahresberichts und gleichzeitig Leitmotiv des Standby Partnership (SBP) Netzwerks verschiedener internationaler und nationaler Organisationen, die kurzfristig Expert:innen für UN-Partnerorganisationen für humanitäre Kriseneinsätze bereitstellen. Er wurde jetzt veröffentlicht. 

 

DAS ZIF 2024 IM STANDBY PARTNERSHIP NETZWERK 

Mit finanziellen Mitteln und in enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt hat das ZIF 2024 erneut zur erfolgreichen Arbeit des SBP-Netzwerks beigetragen. Dies spiegelt sich im 2024 SBP Netzwerk Jahresbericht wider: 

  • Umsetzung von insgesamt 17 Sekundierungen in humanitäre Einsätze bei OCHA, UNHCR, UNICEF, WFP und WHO. Dies schließt 13 neue Sekundierungen (z.B. in den Niger, Äthiopien, Jordanien, Mosambik, Sambia, Somalia oder Uganda) und vier Sekundierungen aus 2023 (z.B. in den Senegal, Tschad und Nigeria) ein.
  • Unterzeichnung der neu ausgehandelten Entsendevereinbarung zwischen ZIF und UNDP in New York City im Januar 2024.
  • Gemeinsam mit OCHA koordinierte das ZIF die SBP-Netzwerk Arbeitsgruppe mit 22 SBP-Partnern zu Duty of Care. 

Mit 13 Sekundierungen im Jahr 2024 war das ZIF an 10. Stelle der 27 Entsendeorganisationen, die den UN-Partnerorganisationen hoch qualifiziertes Personal für Kurzzeiteinsätze zur Verfügung stellten. Im Jahr 2019 realisierte das ZIF die erste Sekundierung mit OCHA in den Iran. Seither konnten insgesamt 61 humanitäre Kurzzeiteinsätze in 34 Länder zu sechs UN-Partnerorganisationen möglich gemacht werden. 

 

HUMANITÄRE EXPERT:INNEN BEI DEN UN IM EINSATZ 

Das Netzwerk bringt aktuell 16 UN-Partnerorganisationen, 38 Entsendeorganisationen und ungefähr 60.000 humanitäre Expert:innen zusammen, um gezielt mit zusätzlicher Expertise auf humanitäre Krisen zu reagieren. Im Jahr 2024 wurden 964 Expert:innen von 27 Entsendeorganisationen unter anderem in die Ukraine, Äthiopien, Gaza, Tschad, Sudan und Syrien entsendet, das entsprach einer humanitären Unterstützung von US$ 70 Millionen. Zu den UN-Partnerorganisationen, die 2024 einen hohen Bedarf an kurzfristiger Expertise hatten, zählen UNICEF, WFP, UNHCR und WHO. Besonders in den Bereichen Information Management, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Schutz der Rechte, Sicherheit und Würde von Menschen (Protection) sowie Gesundheit und Gender wurden 2024 zusätzliche personelle Kapazitäten angefordert.  

Dies spiegelt den steigenden humanitären Bedarf von Menschen wider, die in Ländern leben, die von humanitären Krisen, ausgelöst durch Gewalt, Verfolgung, Flucht oder durch die Klimakrise, betroffen sind. Aktuell geht OCHA davon aus, dass mehr als 305 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. 

 

GEMEINSAM HUMANITÄRE EXPERTISE STÄRKEN IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN 

“Die herausragende Zusammenarbeit und das Engagement im Rahmen des SBP-Netzwerks sind für uns von entscheidender Bedeutung – insbesondere in Zeiten, in denen humanitäre Ressourcen knapp und grundlegende Werte zunehmend bedroht sind”, so Dr. Katja Niethammer, stellvertretende Geschäftsführerin des ZIF. 

Der SBP-Jahresbericht unterstreicht, dass gemeinsame Monitoring-Missionen der Standby-Partner:innen (2024 in den Sudan), regelmäßiger Austausch im Rahmen von Jahres- und Halbjahrestagungen sowie virtuelle Koordinierungs- und Arbeitsgruppentreffen die humanitäre Expertise aller Partner:innen im Netzwerk stärken. Der Jahresbericht verdeutlicht den Mehrwert der Sekundierungen: Expert:innen arbeiten eng mit den betroffenen Menschen zusammen, setzen humanitäre Hilfe in konkrete Maßnahmen um und tragen dazu bei, dass UN-Organisationen, Entsendepartner:innen wie das ZIF und Geldgeber:innen wie das Auswärtige Amt kontinuierlich dazu lernen, wie humanitäre Hilfe effizienter umgesetzt werden kann. Dem ZIF ist es ein wichtiges Anliegen, jede einzelne Expertin und jeden einzelnen Experten, die in einen humanitären Kurzzeiteinsatz sekundiert werden, optimal vorzubereiten sowie während und nach dem Einsatz zu unterstützen.   

 

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