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Protection from Sexual Exploitation and Abuse (PSEA) Focal Point (m/w/d)

Sexuelle Ausbeutung und Missbrauch (Sexual Exploitation and Abuse - SEA) stellen eine grobe Verletzung der grundlegenden Menschenrechte und den klaren Missbrauch einer Machtposition dar. Humanitäre Notsituationen sind durch ein Macht- und Autoritätsgefälle zwischen humanitären Helfer:innen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen gekennzeichnet. Unter diesen Umständen kommt es immer wieder zu Fällen von SEA in humanitären Einsätzen. Der Schutz vor SEA (Protection from SEA - PSEA) ist daher ein zentraler Aspekt der humanitären Arbeit.

PSEA Focal Points (FPs) koordinieren die Umsetzung von PSEA-Maßnahmen in einem humanitären Einsatz. Dazu gehört als Präventivmaßnahme die Sensibilisierung des humanitären Personals und der lokalen Bevölkerung für geltende PSEA-Richtlinien und Beschwerde- und Meldeverfahren. Außerdem tragen PSEA FPs dazu bei, dass es interne Prozesse und Strukturen gegen die Einstellung von verzeichneten Straftätern gibt.

Darüber hinaus schaffen und stärken die PSEA FPs sichere, vertrauliche Kanäle für die Aufnahme und Weiterverarbeitung von Vorwürfen der sexuellen Ausbeutung oder des Missbrauch  und stellen sicher, dass Opfer die notwenige Betreuung und Unterstützung erhalten.

Neben der Präventions- und Reaktionsarbeit sind PSEA FPs verantwortlich für die vertrauliche Dokumentation von gemeldeten SEA-Vorfälle.

Sie sind außerdem die Vertreter der aufnehmenden UN-Partnerorganisation im jeweiligen PSEA-Netzwerk des Landes, um den produktiven Wissensaustausch zwischen verschiedenen Einrichtungen zu fördern.

Spezifische Profilanforderungen für PSEA FP:

  • Fundierte Kenntnisse und Verständnis von PSEA und den damit verbundenen Strategien, Politiken, Regeln und Vorschriften;
  • mehrjährige Berufserfahrung im gewünschten Berufsprofil in einem humanitären Einsatz (oder vergleichbar);
  • Berufserfahrung in der Zusammenarbeit mit lokaler Bevölkerung;
  • Berufserfahrung im Bereich humanitärer Schutz (Protection);
  • Vertrautheit mit Datenschutz- und Vertraulichkeitsmaßnahmen und -protokollen;
  • Professionalität, Integrität und Sensibilität, insbesondere für geschlechterspezifische und kulturelle Fragen und im Umgang mit Betroffenen;
  • Hervorragende Kommunikations-, Moderations- und zwischenmenschliche Fähigkeiten.

 

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