Workshopreihe zur Umsetzung des Humanitarian-Development-Peace-Nexus auf Länderebene
Das ZIF hat diesen Herbst unter dem Titel „Chancen, Herausforderungen und Herangehensweisen bei der Umsetzung des Humanitarian-Development-Peace-Nexus (HDP Nexus) auf Länderebene" eine dreiteilige Workshopreihe veranstaltet. Die Reihe war eine Premiere, bei der Expert:innen von NGOs, GIZ, KfW, Stiftungen, ThinkTanks zusammenkamen, um Handlungsempfehlungen für die Politik zu erarbeiten.
Nach einer Onlineauftaktveranstaltung trafen sich die 35 Teilnehmer:innen von 25 Organisationen, die alle in den verschiedenen Bereichen des HDP Nexus arbeiten, um Lösungsansätze und Potenziale für die Umsetzung des HDP-Nexus zu identifizieren. Basierend auf ihren Erfahrungen erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Empfehlungen für die Operationalisierung des HDP-Nexus in den Themenschwerpunkte „Koordination, Friedenssäule, Lokalisierung und Finanzierung“. Die Empfehlungen richteten sich sowohl an die Organisationen selbst als auch an die zuständigen Nexus-Referate im Auswärtigen Amt (AA) und im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Am 23. November wurden die Ergebnisse und Empfehlungen dann den politischen Entscheidungsträger:innen vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Ziel war es, dass das Wissen der Expert:innen aus der Praxis direkt an die Politik herangetragen wird.
Der Humanitarian-Development-Peace-Nexus beschreibt die Schnittstelle von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung. Ziel ist es, in fragilen Kontexten gemeinsam nachhaltige, lokale Lösungen zu finden und so den Bedarf an humanitärer Hilfe mittelfristig zu reduzieren und Entwicklungsprozesse zu festigen. Auch in Deutschland nimmt das Thema Fahrt auf: In diesem Jahr haben sowohl das AA als auch das BMZ HDP-Nexus Referate eingerichtet. Das ZIF bearbeitet den Nexus gezielt seit 2020 inhaltlich, um Bewusstsein für die zivilen Aspekte der Friedenskomponente zu schaffen.